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Sonntag, 9. Juli 2017

Gabi Rüther


Hallo Gabi und Herzlich Willkommen. Danke, dass du dich meinen Fragen stellst.
Gabi Rüther

Bitte stell dich uns kurz vor: 

Hallo Denise! Wir zwei kennen uns ja schon ein wenig von der Autoren-interviewen-Blogger Aktion, bei der ich dich interviewen durfte und bin gespannt auf deine Revanche! Für alle anderen: Ich bin Gabi mit „i“, 50 Jahre alt und lebe mit Mann, Sohn und Katze in Sendenhorst (NRW).  In meiner ersten Welt bin ich Buchhalterin und in meiner zweiten schreibe Fantasy-Romance-Romane. 

Wie bist Du zum Schreiben gekommen, und wie ist es zur Veröffentlichung Deines ersten Buches gekommen?

Puh, da muss ich ein klein wenig ausholen ; ) Georg (mein Mann) und ich haben jahrelang super gern Krimis gelesen. Irgendwann bin ich durch Zufall auf das Fantasy-Romance-Genre gestoßen und war hin und weg. Ich lese ziemlich schnell und so waren es pro Woche gern mal 2 bis 3 Bücher. Irgendwann hat Georg diese gemeine Funktion bei Amazon gefunden, wo man sehen kann, was im letzten Jahr gekauft wurde… 
Ob ich noch ganz bei Trost wäre, soviel Geld für Bücher auszugeben, meinte er. Ich hab ihm eines in die Hand gedrückt und gesagt: „Schatz, das musst du mal lesen, das ist sooo schön.“ Nach ca. 20 Seiten hat er es mir zurückgegeben und sagte: „Sowas kannst du besser selbst schreiben, das ist nicht so teuer.“ Och, hab ich gedacht, wieso eigentlich nicht?
 Das war vor ungefähr sechs Jahren. Veröffentlicht habe ich die ersten beiden Bücher erst im September 2015. Bis dahin sind meine Geschichten auf DinA4 gedruckt im Schnellhefter auf die Reise gegangen. Zu meinen Freundinnen und deren Freundinnen … Alle meinten, ich sollte sie unbedingt veröffentlichen. Und ich dachte mal wieder: „Och…“

Was macht deinen Schreibstil aus?

Einige meiner Leserinnen beschreiben ihn als angenehm, bildlich, toll, unverwechselbar und ich hätte ein Händchen dafür, Erotik in genau der richtigen Menge zu dosieren. Ich selbst weiß noch nicht einmal die Definition von „Schreibstil“ und schreibe einfach drauf los…

Woran arbeitest du gerade?

Im Moment schreibe ich Jeskos Geschichte zu Ende (Magische Gezeiten, Band 2). 

Wo schreibst Du am liebsten und wie können wir uns Dich dabei vorstellen?

Haha, ich glaube, das willst du dir nicht vorstellen! Meistens sitze in ausgeleierter Jogginghose und Schlabber-T-Shirt vor dem Rechner in meinem „Mädchenzimmer“. Ich schreibe aber auch gern mit der Hand auf dem Block und das kann überall sein. Im Urlaub auf der Liege, im Garten in meinem Pavillon, egal wo. Einen Lieblingsplatz hab ich nicht, aber praktischer ist es am Rechner. Da sieht mich ja dann auch keiner ; )

Wann kommen dir die meisten Ideen zum schreiben?

Meistens, wenn ich mittags von der Arbeit nach Hause fahre, oder abends, wenn ich versuche einzuschlafen.

Du bist ja als Indie-Autorin tätig, also ohne Verlag – wie kam es dazu? Hast Du Dich bewusst gegen die Arbeit mit den Verlagen entschieden?

Nö, nicht bewusst. Ich hatte ja keinen Plan, wie sowas geht und hab im Internet recherchiert. Verlage brauchen ein Exposé und eine Leseprobe… Nachdem ich gegooglet hatte, was ein Exposé ist, hab ich krampfhaft versucht, mein 300-Seiten Buch auf 2 DinA4 Seiten zu quetschen. Das hat überhaupt keinen Spaß gemacht und die großen Verlage wie Egmont Lyx oder Blanvalet auch nicht überzeugt. Durch Zufall habe ich dann von dem Kindle-Storyteller-Wettbewerb gelesen. „Werden Sie Erfolgsautor! Buch hochladen und tolle Preise gewinnen!“  
„Och…“, dachte ich mal wieder, hab ein Cover gebastelt, meine Worddatei formatiert und hochgeladen. Ich war echt überrascht, als ich plötzlich wirklich auf Amazon zu kaufen war.

Mit einem Verlag im Rücken ist vermutlich vieles einfacher. Marketing, Verfügbarkeit in allen Buchhandlungen, Teilnahme an Buchmessen…  Dafür jedoch ist die Zeit zwischen letztem geschriebenen Satz und Veröffentlichung meist ziemlich lang. Als SPler kann ich meine Helden gehen lassen, wenn das Buch fertig ist. Mein Lektorenteam braucht ca. 6-8 Wochen, in der Zeit mache ich mit Ruzlo (ein befreundeter Fotograf) mein Cover und alles wird veröffentlicht, wie ICH es will.

Inwiefern hat sich Dein Leben verändert, seitdem du Autorin bist?

Schreiben ist für mich wie Yoga. Ich entspanne, lasse den Alltag hinter mir und tauche ganz in meine zweite Welt ein. Und seit der Veröffentlichung habe ich jeden Tag ein Lächeln auf dem Gesicht, weil meine Geschichten tatsächlich gelesen werden.   

Bist du ein Fan von Happy End’s oder darf es auch ruhig mal traurig enden?

Um Himmelwillen, ich bin ein Happy End-Junkie! Ob bei Büchern oder Filmen für mich ein absolutes MUSS! 

Was fällt schwerer? Der Erste oder der letzte Satz?

Definitiv der Erste!

Wenn du deinen ersten Roman nochmal schreiben könntest, würdest du etwas daran ändern?

Ich würde gern noch einmal mit dem Papyrus-Programm drüber gehen. Das hab ich mir von meinen ersten Tantiemen gekauft. Es sind ein paar Bandwurmsätze und Wortwiederholungen drin, die ich korrigieren würde. Aber ansonsten würde ich nichts ändern.

Wie ist dir die Idee zu der „In zwei Welten“ Reihe gekommen?

Haha, das ist jetzt etwas schräg. Als Georg sagte, „sowas“ könnte ich besser selbst schreiben, habe ich die ganze Zeit darüber nachgedacht. Beim Aufräumen fiel mir dann das „Warhammer- Armeebuch der Waldelfen“ meines Sohnes in die Hände (Fantasy-Table-Top-Spiel). Also, der Elf auf dem Cover ist die Vorlage für Darian aus „Erste Begegnung“. 
Und als ich Darian vor Augen hatte, sind mir einzelne Szenen und Handlungen eingefallen. Irgendwann tauchte dann Zarek in der Geschichte auf und ich war so fasziniert von ihm, dass er seine eine Story haben musste… in der dann plötzlich York erschien… Es war anfangs nicht als Reihe geplant, hat sich einfach so ergeben.

Warum hast Du Dich speziell für Elfen als Protagonisten entschieden? Was fasziniert Dich an ihnen?

Ich wollte nicht über Vampire oder Gestaltwandler schreiben. Darüber hatte ich schon zu viele Bücher gelesen. Von Elfen in Deutschland hatte ich noch nie etwas gehört und so sind meinen Fantasien keine Grenzen gesetzt.

Wie lange hast Du an der Reihe geschrieben?

Ehrlich, das kann ich nicht genau sagen. In den letzten 6 Jahren sind 4 Elfenromane und 1 Magische Gezeiten fertig geworden. Hier liegt jetzt noch Jeskos Geschichte, die fast fertig ist, die von seinem Bruder Jondar in den Anfängen und zwei Elfenroman-Ideen. Ich schreibe immer da weiter, woran ich gerade Lust hab. Wenn mir zu einer Story nichts einfällt, schreibe ich einfach an einer anderen – oder ganz was neues. Ich bin da etwas chaotisch ; )

Wie viele Bände sind bisher von deine „Elfenreihe“ erschienen? Wird es noch weitere Bände geben?

Der verlorene Elf ist der vierte Band und natürlich kommen noch weitere. Ich denke da besonders an Rion, der war in Elfengold schon kurz dabei und jetzt schon wieder. Er lässt mich einfach nicht los und ich denke, er braucht unbedingt sein eigenes Happyend!

Was würdest Du tun, wenn Dich Lukan besuchen kommt?

Hm, liegt dran, ob mein Mann zu Hause ist, oder nicht…  Nee, Quatsch. Lukan wäre in der realen Welt viel zu jung für mich. Würde er wirklich vor mir stehen, würde ich ihn fest in den Arm nehmen, drücken und unter Tränen sagen: „Siehst du, ist doch zum Ende alles gut geworden!“ Ich hab dem armen Jungen im Buch wirklich übel mitgespielt.

Was würdest du jemanden raten, der selber gerne schreiben würde?

Leg los! 

Gibt es ein lustiges Erlebnis, dass dir als Autorin besonders im Kopf geblieben ist?

Die gibt es eher, wenn meine beiden Welten aufeinanderprallen. Ich hatte mir zum Beispiel als Autorin einen Xing-Account angelegt. 
Der Geschäftsführer unseres Mutterkonzerns in Düsseldorf(meine erste Welt) hat mich dort gefunden und mir eine Kontaktanfrage geschickt. Die hab ich natürlich angenommen und gleich geschrieben, dass er sich keine Sorgen machen sollte, das Schreiben wäre nur ein Hobby von mir! Wäre gar kein Problem, meinte er und er würde sich über eine Leseprobe freuen
.
Die gäbe es auf Amazon, erklärte ich und hab ihm eindringlich versichert, dass er NICHT zu meiner Zielgruppe gehört. Ein paar Wochen später treffe ich ihn in unserer Niederlassung in Münster. Er sieht mich, grinst und sagt vor der versammelten Mannschaft: „Ah! Fifty shades of Rüther!“ 

Was liest du selbst am liebsten?

Krimi und Fantasy-Romance. Ich bin ein totaler Fan von Ilona Andrews.

Was machst Du in Deiner Freizeit, neben deinem Schreiben noch gerne?

Wenn ich für mich allein bin, schreibe ich, wühle gern im Garten oder lese. Aber das ist eher selten. (Meistens wenn Georg Fußball guckt, oder er und mein Sohn irgendwelche Serien schauen, die mich nicht interessieren.) Georg und ich haben einen tollen Freundeskreis, wir treffen uns oft oder gehen aus. Und dann gibt ja auch noch meinen Stammtisch und meine Doko-Damen : )

Dein Lieblingsort:

Mein Sofa, oder meinst du eine Stadt? Dann definitiv Sendenhorst. Ich liebe unser „Kaff“, wo fast jeder jeden kennt.

Wie sieht dein perfekter Tag aus?

Ausschlafen, mit der Familie frühstücken, Schreiben (während mein Mann den Grill vorbereitet) und dann mit lieben Freunden den Abend verbringen.

Welches ist Deine persönliche „Sucht“?

Hm… Ich glaube Perfektionismus. Aber ich arbeite daran! 
Auf welchen Events kann man dich dieses Jahr (2017) antreffen?
Auf offiziellen Buchmessen bin ich als Indie nicht vertreten und irgendwie ist das auch nicht so mein Ding. Aber ich hatte im Mai meine erste „ungewöhnliche“ Autorenlesung: „Lesen & Lieder“ mit einer befreundeten Sängerin. War ein mega Event in meiner Lieblingskneipe mit über 100 Gästen. Das machen wir 2018 auf jeden Fall noch mal. Ein kurzes Video davon kannst du dir auf meinem Youtube-Channel ansehen.

Möchtest Du Deinen und meinen Lesern noch etwas mitteilen?

Gerne. An deine Leser: Denise hat ein tolles Gespür für gute Bücher! Ich habe selbst schon einige ihrer Empfehlungen gekauft und wurde nie enttäuscht. Wir werden gemeinsam bestimmt noch das ein oder andere Highlight durch Denise entdecken!
An meine Leser: Ich bin soooo froh, dass es euch gibt! Fühlt euch geknuddelt und geknutscht!

5 Fragen/5 spontane Antworten:

Hund oder Katze? Katze
Tee oder Kaffee? Kaffee
Süß oder Sauer? Knusprig
Schoko oder Chips? Beides
Cocktail oder Wein? Wein
Serien oder Filme? Filme

Alle Bücher auf einen Blick















Rezension: In zwei Welten- Der verlorene Elf
Buchvorstellung+Leseprobe+Charaktere Vorstellung




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